Samstag, 21.10.00 |
"Wir ... träumen alle von einer Sprache ohne Worte, welche das
Unaussprechliche sagt, das Ungestaltbare darstellt "
Hermann Hesse, Der Steppenwolf
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Dieser Satz von Hermann Hesse vermag es,
das musikalische Wirken der Band Mila Mar bezeichnender darzustellen, als es
manch anderes geflügelte Wort geschafft hätte, denn das Dilemma des
Infoschreibers ist vorprogrammiert. Welchen Sinn macht es eigentlich Musik in
Worte, eine Sprache zu kleiden, die diese selbst gar nicht will und braucht?
Mila Mar sind ein musikalisches Quartett im steten Ideenfluss, und hier ist ihr
Debutalbum "Nova".
Mila Mar (Anke Hachfeld - vocals, percussion / Katrin Beischer - violin,flute,
percussion / Maaf Kirchner - synthesizer, samples, percussion / So/an Meyer -
percussion, backing vocals) zelebrieren bereits seit fast drei Jahren aufwendige
und exzentrisch einzigartige Live Performances (mitunter mit Unterstützung
eines Balettensembels), und diese Konzerterfahrung (u.a. als Support von Marie
Boine oder Youssou N´Dour) hört man jedem Ton von Nova einfach an.
Die Phantasie der Gefühle
Mit Syntheziserklängen, Samples, verschiedenen Flöten, einer Geige,
selbstgebauten Djembes, Holztrommeln und weiteren Percussionsinstrumenten
erzeugen Mila Mar eine Musiklandschaft, die minimalistisch-monoton, aber doch
ekstatisch und orchestral, düster, aber auch märchenhaft verzaubernd, kindlich
naiv und reif zugleich ist, und bei alledem immer kraftvoll und authentisch
bleibt.
Der Gesang von Anke Hachfeld erweitert diese phantastischen, fast mystischen Klänge
und umfasst dazu 4 Oktaven und eine beeindruckende Vielfalt des Ausdrucks gleich
einer multiblen Persönlichkeit. Auch im internationalen Vergleich stellt ihre
Wandlungsfähigkeit und emotionale Direktheit, die die gesamte menschliche Gefühlsskala
von kindlichem Wispern bis zu arienhaften Tempramentsausbrüchen und
melancholischer Litanei beinhaltet, eine Novität dar.
Er wird vorgetragen in einer Sprache der Seele ohne Worte, die der Intensität
von Phantasie und Gefühl zur Freiheit verhilft.
Von Seiten der Zuhörer bedarf diese Musik allerdings der Offenheit und Ruhe,
sich einzulassen und hineinziehen zu lassen in eine unwirkliche, phantastische
und orientalische Traumwelt, in der jedes Lied ein Seelenbild darstellt. In
einer immer unruhigeren und hilflos lauteren Welt bilden die Klänge von Mila
Mar einen Gegenentwurf zu babylonischer Sprachverwirrung und sinnentleerter,
modisch verbrämter Alltagshetze eines heraufziehenden neuen Jahrtausends. Doch
was sollen die Worte - was bleibt ist Musik! Man höre und staune
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Jedes Lied ein Seelenbild
Mila Mar in der Presse:
Die Unmittelbarkeit, mit der Mila Mar Gefühle und Gedanken in eine musikalische
Form bringen, macht (...) "Nova" überaus hörenswert.
ME/Sounds 2/99
Ungewöhnliche Instrumentierung, melancholische, visionäre Melodiebögen und über
allem die absolut faszinierende und vielseitige Stimme von Sängerin Anke geben
der Musik einen phantastischen Touch, der mich an orientalische Basare und Märchen
aus 1001 Nacht erinnert.
Intro/Inregio 2/97
Man wähnt sich in Tolkien "Herr der Ringe", wo wunderschöne Elfen
und trollige Zwerge durch geheimnisvolle Wälder streifen. Voll Anmut und
Ästhetik ist die Musik von Mila Mar,die von der beängstigend schönen Stimme
der (...) Sängerin Anke Hechfeld getragen wird ...
Rocking Germany 9/98
Und die Perfektion der Darbietung ist für ein solch junges Projekt
beängstigend.
Rocking Germany 2/98
Das Publikum sass gebannt auf dem Boden, niemand wagte ein Wort zu sagen, bis
der Vorhang fiel und die Normalität wieder einkehrte.
guide 2/98
Ausgeprägte Ethnoeinfüsse vornehmlich aus der irischen, afrikanischen und
orientalischen Volksmusik verwebt Mila Mar zu traumhaft schwebenden Melodien,
die in ihrer medidativen Grundstimmung die Herzen verzaubern und die Sinne
verwirren.
guide Göttingen 4/99