Samstag, 18.01.2003

ROBERTO CAPITONI

Schon wieder
so ein Hals!

COMEDY

In seiner neuen Show gibt’s im ersten Teil Roberto Capitoni als Stand-Up-Comedian. Die Rahmenhandlung: Roberto kramt in seiner Erlebniskiste.
Der Stau an der Supermarktkasse... so einen Hals bekommt er da... und seinen Urlaub auf den Kanaren mit dem Kampf gegen Wind, Lava und eingeschweißte Lebensmittel.
Requisiten braucht Capitoni nicht viele, sein pantomimisches Talent lässt ganze Filme, na, eher Comic-Strips, auf der Bühne wirklich werden.
Augen rollend knetet er Grimassen in sein Gesicht, 1001 Mimik-Varianten scheint er zu kennen. Capitoni ist wie ein herrlich durchgedrehter Gimmick, der das Publikum immer wieder mit neuem überrascht.
Er erzählt von seinem Horrortrip, dem letzten Klassentreffen, und so richtig schräg, schrill und schrullig wird’s wenn er in Rollen schlüpft. Der Vampir mit Nahrungsproblemen oder die mit Kalauern gespickte Nummer „Rasiri der Inder“ (inklusive Zaubertrick „Sesam öffne dich“).
So wie „Baby Leonardo“, das beim Spielen mal nebenbei Flugzeug und schiefe Ebenen erfindet, kreiert auch Capitoni ständig neue Gags, während er auf seiner Spielwiese, der Bühne, herumtollt. Die Spontaneität ist seine Allzweckwaffe. Da kann eine wirklich missglückte Nummer zum absoluten Brüller werden, wenn sich Capitoni quasi am eigenen Schopf wieder aus dem Loch herausquatscht. Eine Dauerwerbepersiflage mit dem „Wonderbrett“ und ein Besuch beim „Paten“ runden den ersten Teil ab.
Nach der Pause gibt’s dann die volle Elektro-Man Dröhnung. Die Welt erlebt eine Katastrophe nach der anderen. In einer so unsicheren Zeit braucht Welt wieder einen Superhelden. Denn Bat-Man ist ein Turnbeutelvergesser, Spider-Man ist ein Frauenversteher, Super-Man sitzt im Rollstuhl, die X-MEN sind alle Warmduscher und Sitzpinkler, die Antwort auf all diese Fragen kann nur einer geben: Ein Mann wie es keinen zweiten auf der Welt gibt, ein Mann, der mehr ist, als ein Mann, ein Mann mit dem Namen „Elektro-Man“.
Er wurde von seinem Klassenkameraden Hans-Peter NASA ausgesandt auf eine gefährliche Mission: Im Weltall nach einem bewohnten Planet zu suchen.
Auf dem Mond besteigt er den höchsten Berg, den Mond-Everest, auf dem Saturn kauft er sich eine Ring, auf dem Mars singt er die Mars-eilles, auf dem Merkur liest er die Tageszeitung, auf dem Pluto spielt er mit einem Hund, er kocht sich eine Suppe auf dem Maggi-Fix-Stern und verliebt sich in die Milo von Venus.
Und nun ist er zurück, keiner hat es je für möglich gehalten, und er erzählt uns von seiner Reise zu den Planeten und seinen Problemen sich jetzt wieder auf der Erde zurechtzufinden.
Der krönende Abschluß, seine legendäre Zauber-Show „Magic“, (rakatakatak).
Visual Slapstick, Stand-Up, und spontane Improvisationen, dreist, aber charmant in der Interaktion mit dem Publikum.
... Sie werden sein Großmaul lieben.