Samstag, 02.04.2005

“Lange Zeit hat man
sich gefragt: Was darf
Satire? Zunehmend
stellt sich die Frage:
Was will die Satire?”

Arnim Töpel

“Sex ist keine Lösung”
und die Folgen.

„Sex ist keine Lösung.“ So fing es wieder an. Nach Anwalt-Dasein und Radiotalk beim Südwestfunk zurück zur Basis, zur Kleinkunstbühne. Und wieder ein Sprung, und wieder ein Schnitt. Erstmals macht Arnim Töpel es zum Beruf, sein sehr persönliches Kabarett, das ohne vermeintliche Tagesaktualität auskommt und doch ganz nah an der Zeit, an den Menschen ist. Frei von Häme. 
Eine Ausnahmeerscheinung. Ein konsequenter Gegenentwurf zum medientauglichen Witzeerzähler, zum Berufsbeleidiger, zur erfolgreichen Verquirlung von Comedy und Kabarett. 
Töpel berührt. Nicht nur stimmlich. Amüsant und zugleich anregend. Sprachlich brillant, textlich klug durchdacht.

Töpel groovt. Neben eigenen Bluessongs und neuen Texten zu Tom Waits- und Peter Green-Klassikern, hat er auch am Piano seinen unverwechselbaren, ganz eigenen Stil gefunden. Töpel zaubert Stimmungen, schlägt in seinen Bann. Ihm hört man gerne zu. Denn er hat etwas zu sagen.

An die tausend Auftritte seit 1999. Ohne große Medienpräsenz. Beständig unterwegs zwischen Flensburg und Bozen, Rostock und Passau, Leer und Luzern. Mit Charme, Witz, „sprachlicher Eleganz, musikalischer Klasse“, geschätzt als „Blues-Denker“, als „Philosoph unter den Kabarettisten“.

Er wartet in seinen Programmen mit etwas auf, das in dieser Gesellschaft verpönt scheint: Persönlichkeit und Lebenserfahrung.

Verbreitetes Prädikat: wohltuend.

Ü 30 – und was kommt jetzt? Die erste Scheidung haben sie hinter sich? Sie leben in einer Patchworkfamilie oder schauen sich den ganz normalen Wahnsinn aus ihrer Schmollecke an? 
Sie haben sich ihre Marotten über Jahre hinweg mühsam anerzogen und versuchen krampfhaft durch immer neue Fitness-Programme, Wohlfühl-Diäten und hektisch angenommene Lebensentwürfe der Sinnkrise zu entrinnen?

Dann sind Sie mit Sicherheit Ü 30.

Wie käme man sonst darauf, über die möglichen Folgen der Gehirnerwärmung bei Handybenutzern zu sinnieren oder darüber, ob die Entscheidung "Tee oder Kaffee" bei einem potentiellen Geschlechtspartner Rückschlüsse auf eine gemeinsame Zukunft erlaubt? Und was passiert eigentlich, wenn vom Alltagstrott voneinander entwöhnte Ehepaare gemeinsam in Urlaub fahren?

In ihrem neuen Programm gewähren uns die “Twotones” mit einer gehörigen Portion Zynismus und Humor Ein- und Ausblicke in das Seelenleben der

Ü-30-Generation im neuen Jahrtausend.
Altlasten inbegriffen!