Samstag, 
09.12.2006

VIRON

Jeder Metalfan, der mit moderne Strömungen innerhalb dieses Genres nichts anfangen kann, dürfte wohl seit April 2006 von Viron gehört haben. Zu diesem Zeitpunkt erschien weltweit die Debut-CD "NWOGHM" (Sonic Age Rec./Twilight Distribution) und es hagelte gute Kritiken. 8,5 Punkte im Rock Hard, 8 Punkte im Metal Heart, 5 im Metal Hammer...die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Doch was ist das Besondere an dem Quintett aus dem Raum Darmstadt, das es ihnen auch möglich machte, bereits nach dem Debüt auf Festivals wie dem Swordbrothers oder dem Headbangers Open Air zu spielen? Viron zelebrieren einen Stil, der nicht mehr häufig aus Deutschen Landen kommt: Klassischer Heavy Metal mit einer gehörigen US-Metal Schlagseite und eine Prise Groß-Brittanien der Achtziger. "Kindergartenrefrains" und mit Keyboards aufgeblähter Bombast sucht man vergeblich, auf technische Mogeleien verzichtet man sowohl im Studio, als auch live. Und dennoch bezeichnete niemand Viron als "Retroband", sondern als frisch, ehrlich und energiegeladen. Zudem hat man neben vier erfahrenen Instrumentalisten auch einen Sänger in seinen Reihen, der in einer Liga mit Bruce Dickinson und Rob Halford spielt. Wie schrieb ein Journalist über Viron? "Vom bierbäuchigen Altmetaller bis zum jungen Blind Guardian Gemüse dürfte bei Viron jeder auf seine Kosten kommen".


Als Vorgruppe: RED CIRCUIT

Ausgehend von den musikalischen In no vationen von Kansas, Saga oder Rush in den 70ern, über die Erfolge von Dream Theatre und Fates Warning in den 80ern und 90ern bis hin zu heutigen Trendsettern wie Symphony X, Dead Soul Tribe, Radiohead oder The Tea Party – die Prog-Szene hat sich stets als eine der fruchtbarsten Spielwiesen musikalischen Genies erwiesen. Mit RED CIRCUIT ist jetzt eine Band angetreten, die es versteht, aus all den Wurzeln progressiver Musik die Essenz zu filtern (RED) und im Gewand technischer Perfektion (CIRCUIT) ein neues, melodisches und tief emotionales Leben einzuhauchen. Aber woher kommt diese Band?

RED CIRCUIT sind eigentlich eine richtige Prog-Metal-Group, bestehend aus den kreativen Köpfen gleich mehrer Topbands des Genres. Als da wären, der in Sri Lanka geborene Sänger Chity Somapala (Ex- Avalon, Firewind) und Keyboarder Markus Teske , früher Musiker bei der Hardrock-Formation Sheela, besser bekannt aber als Produzent und Engineer für Vanden Plas, Symphony X, Neal Morse, Mob Rules, Weissglut oder Ian Parry´s Consortium Project. Hinzu kommen mit Gitarrist Oliver Noerdlinger , Schlagzeuger Frank Bodenheimer (beide Bapow Hatz/Breitner), Bassist Tommy Schmitt (Ex-Zeus), und Backing-Sängerin Chris tine Wolff weitere erfahrene Musiker. Als Komponist und Arrangeur der Musik, griff Markus Teske aber no ch zusätzlich auf das Talent von Vanden Plas-Sänger Andy Kuntz zurück, der als Co-Produzent wichtige Ideen beisteuerte.

Doch im Streben nach wahrer technisch-musikalischer Perfektion gingen RED CIRCUIT sogar no ch weiter und engagierten mit Patrick Rondat (Solo in ´Search For Your Soul`), Adagios Stephan Forte (Solo in ´Is it gold?!`) und Stephan Lill von Vanden Plas (Solo in ´The Veil`) no ch drei weitere befreundete Gitarristen als Gastmusiker. Klar, dass man für die Aufnahmen auch auf eine der feinsten Adressen Deutschlands zurückgriff: die berühmten Bazement-Studios in der Nähe von Wiesbaden. Und um den Lyrics der Songs no ch die no twendige Seele einzuhauchen, entwickelten RED CIRCUIT auch hier ein anspruchsvolles Konzept. Inspiriert von einem Gedichtband Klaus Kinskis, drehen sich alle Texte um das komplexe Thema des menschlichen Betrugs in all seinen Ausdrucksformen.

Die zehn so entstandenen Kompositionen gehören sicher mit zum Allerfeinsten, was die Prog-Metal-Szene je hervorgebracht hat. Denn bei aller technischen Perfektion verstehen es diese Ausnahmemusiker, jedem einzelnen Song in einzigartiger Weise sein zutiefst emotionales und atmosphärisches Leben einzuhauchen. Exotische Instrumente, echte Streicher, bombastische Chöre und feinste Gesangsarrangements pumpen Blut (RED) in das Herz einer großartig komponierten, von filigranster Mechanik dominierten Maschine (CIRCUIT). Melodisch und zugleich höchsten musikalischen Ansprüchen verpflichtet, öffnen RED CIRCUIT dem Prog Metal eine Tür und marschieren im Herzschlag dieser Maschine in eine neue Dimension des Prog Metal.